Zander
Der Rücken des Zander ist graugrün gefärbt und mit schwärzlichen, verwaschenen Bändern versehen. Seine Flanken sind in hellerem Grau, der Bauch in Weiß gehalten. Sein spindelförmiger Körper ist mit kleinen rauen Kammschuppen versehen, der Rücken ist stärker gewölbt als die Bauchlinie. Der Kiefer der endständigen und tiefen Maulspalte ist mit vielen kleinen und wenigen großen Zähnen, so genannten Hundszähnen, besetzt. After- und Schwanzflosse sind mit dunklen Punkten bzw. Flecken übersät. Am Kiemendeckel trägt der Zander einen kleinen unauffälligen Dorn, seine vordere Rückenflosse ist mit spitzem Stachelstrahlen versehen.
Zander erreichen eine durchschnittliche Länge von 40 bis 70cm, können aber bei ausreichendem Nahrungsanbot 1,30 Meter lang und 15kg schwer werden.
Zu den Wohngewässern der Zander gehören Seen, Flüsse, Kanäle und Stauseen, sofern die nährstoffreich genug und langsam fließend sind. Da diese Fische sehr lichtscheu sind, bevorzugen sie Gewässer, wo das Wasser nicht so klar ist. In Sommertrüben Seen fühlen sie sich besonders wohl. Am liebsten sind sie in tiefen Gewässern mit festem Bodengrund und wenig Unterwasservegetation. Im trüben Wasser findet man die Zander in Bereichen zwischen 2 und 3 Meter Tiefe, im nicht so trüben Wasser ziehen sich die Fische in mehr als 5 Meter Tiefe zurück. Sie leben in der Regel in kleinen Rudeln und ziehen viel umher. Auf Unterstände legen diese Fische nicht so viel Wert wie andere Raubfische. Sie jagen gern im Freiwasser und dies auch häufiger gemeinsam als allein.
Zander sind sowohl tag- als auch nachaktiv, dies ist abhängig von den Gegebenheiten ihres Lebensraums. Kommen in ihrem Gewässer hauptsächlich Beutefische vor, die sich bevorzugt in flachen Gewässerabschnitten aufhalten, gehen die Zander erst ab Einbruch der Dämmerung auf Nahrungssuche. Tagsüber wird man sie in der Regel nicht im Uferbereich und Flachwasserzonen vorfinden.
Wer gezielt auf Zander angeln möchte, kann dies von August bis in die Wintermonate hinein tun. Am günstigsten hat sich während dieser Zeitspanne allerdings der Spätsommer und Herbst herausgestellt. Man verwendet leichte bis schwere Grund- oder Spinnruten, je nach den Strömungsverhältnissen und der Ködergröße. Für Gummiköder sollte eine etwas steifere Rute mit Spitzenaktion eingesetzt werden.
Besonders gute Bereiche zum Zanderangeln sind eigentlich immer an Stellen, an denen flachere Jagdzonen und tiefe Standplätze recht nahe beieinander liegen. Zander haben im Allgemeinen ausgeprägtere Beißzeiten als andere Raubfische – außerhalb der Beutezüge werden sie also eher selten beißen. Nur in trüben Gewässern kann man den ganzen Tag mit Bissen rechnen.
Beim Grundangeln wird der Köder unmittelbar über dem Boden angeboten, das Spinnfischen erfordert eine tiefe und langsame Köderführung. In Gewässern mit Hechtvorkommen sollte man unbedingt ein Stahlvorfach benutzen.
Der Zander ernährt sich ausschließlich von kleinen Fischen, nachdem er als Jungtier zunächst tierisches Plankton und Insektenlarven zu sich genommen hat.
Beim Angeln auf Zander sollte man immer zunächst Köderfischen den Vorzug geben. Dabei muss man jedoch bedenken, dass diese Tiere nur relativ kleine Fische zu sich nehmen können. Als weitere Topköder haben sich Twister und Gummifische herausgestellt. Aber auch Fetzenköder, Wobbler, Tauwürmer und kleine Spinner können gute Erfolge bringen.